Bach/Pergolesi: Tilge, Höchster, meine Sünden
Im Schaffen J. S. Bachs gibt es zahlreiche Beispiele dafür, wie er Musik seiner Zeitgenossen aufgreift und bearbeitet: Konzerte von Vivaldi, Kantatensätze Telemanns, Sonaten von Reincken…
Mit seiner 1746/47 vorgenommen Bearbeitung des berühmten ‚Stabat Mater’ Pergolesis (1736) greift er nur geringfügig in den originalen Notentext ein, schafft dadurch aber in kongenialer Weise etwas Neues: in sorgfältiger Wahrung des Werkcharakters unterlegt er mit dem ‚Miserere’-Psalm 51 einen neuen Text, passt die Rhythmik der Singstimmen der neuen Dramatik an und wertet die instrumentale Begleitung auf, so dass das bekannte Werk Pergolesis in vertrauter und doch neuer Form erklingt.
Der von Kerzen erleuchtete gotische HochChor und das mittelalterliche Chorgestühl sind dabei der stimmungsvolle Schauplatz dieses Konzertes.
Giovanni Battista Pergolesi (1710-1736)
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Tilge, Höchster, meine Sünden BWV 1083
Antonio Caldara (1743-1805)
Sinfonia ‚La Passione di Gesù Christo, Signor nostro’
Nicole Ferrein, Sopran
Elvira Bill, Alt
ACCADEMIA ANDREAE
Konzertmeisterin Gudrun Höbold
Leitung: Christoph Kuhlmann